Dieses Nerven-Engpass-Syndrom entsteht durch eine Einklemmung des Nervus tibialis im Bereich des Innenknöchels. Der Nerv läuft hier, vom rückwärtigen Unterschenkel kommend, hinten um den Innenknöchel herum in die Fußsohle. Er teilt sich dort in drei Äste auf, die für die Ferse, die innere und die äußere Fußsohle zuständig sind. Häufig sind alle drei Äste betroffen, es können aber auch nur ein oder zwei Äste des Nervs Beschwerden verursachen.
Es kommt zu Schmerzen und Missempfindungen im Bereich der Fußsohle und der Ferse, die insbesondere bei Belastung auftreten und bei vielen Betroffenen das Gehen zur Qual machen.
Die Diagnostik dieser Erkrankung ist nicht unkompliziert, da die typischerweise bei Engpass-Syndromen angewandten neurologisch-technischen Untersuchungen (ENG) bei dieser Erkrankung nur bedingt verlässlich sind. Im Zweifelsfall können zusätzliche diagnostische Nervenblockaden (Betäubungen) weiterhelfen.
Primär sollte immer eine ausreichende orthopädische Korrektur einer möglichen Fußfehlstellung (Senk-Spreiz-Knickfuß) erfolgen. Bleiben die Beschwerden bestehen, ist eine operative Dekompression (Entlastung) des Nervs sinnvoll.
Dieser Eingriff erfolgt in Regionalanästhesie oder Vollnarkose.